Diskussion zu "Partizipation, Post-Privatheit und #Digistaub" am 15. April 2015 mit Beteiligung von Forumsmitglied Jessica Heesen

13. April 2015
Am 15. April 2015 spricht Frau Dr. Jessica Heesen im Rahmen einer Diskussionsrunde zum Stellenwert von sozialen Medien bei der Gestaltung des öffentlichen Raums sowie den Grenzen der Digitalisierung des Öffentlichen. Die Veranstaltung findet in Berlin statt.

15. April 2015
12-14 Uhr
Berliner Medizinhistorisches Museum der Charité
Virchowweg
1710117 Berlin


Partizipation, Post-Privatheit und #DigiStaub

Das soziale Leben verlagert sich zunehmend ins Internet. Die Grenzen zwischen Privatem und Öffentlichem verschwimmen. Welche Bedeutung hat die Digitalisierung für unsere Vorstellung vom "öffentlichen Raum"? Welchen Beitrag zu einer lebendigen Zivilgesellschaft können Online-Plattformen leisten?

Der öffentliche Raum ist ein Ort der Verständigung und Selbstorganisation von Bürgern. Er bietet die Möglichkeit zu Meinungsbildung und Selbstbestimmung. Auch in Online-Medien finden offene Diskurse über gesellschaftliche Themen statt. Auch hier können sich Bürger organisieren und gemeinsam ihre Anliegen verfolgen.

Doch nicht jede interaktive Kommunikationsplattform im Netz kann mit öffentlichem Raum gleichgesetzt werden. Vielmehr sind die Übergänge zwischen Privatem und Öffentlichem hier fließend: Anonymisierung, Zugangsbeschränkungen, geschlossene Communities oder technische Hürden begrenzen den Grad an Öffentlichkeit. Umgekehrt ist selbst bei hohen Privatsphäre-Einstellungen oft nicht klar, ob die Daten nicht doch auf Umwegen oder durch die Plattform-Betreiber selbst in die Öffentlichkeit gelangen.

Für die Willensbildung über das Internet stellen sich zudem grundsätzliche Fragen: Sind politische und zivilgesellschaftliche Akteure überhaupt bereit, sich von der Netz-Gemeinde inspirieren zu lassen? Welche Bedingungen sind zu erfüllen, damit aus virtuellen Orten öffentlicher Raum wird? Was bedeutet es für Online-Aktive, Engagierte des öffentlichen Lebens zu werden?

Die Veranstaltung im Rahmen der Berliner Stiftungswoche beschäftigt sich mit dem Stellenwert von sozialen Medien bei der Gestaltung des öffentlichen Raums sowie den Grenzen der Digitalisierung des Öffentlichen.

Es diskutieren Experten aus Deutschland und Estland:

  • Marian Wendt, MdB (CDU)
  • Ivar Tallo, wissenschaftlicher Direktor und Gründer der e-Governance Academy in Tallinn, Estland
  • Dr. Jessica Heesen, Medienethikerin an der Universität Tübingen

Moderiert wird das Gespräch von Marc Langebeck, Journalist und Blogger.

Die Veranstaltung ist öffentlich. Der Eintritt ist frei.
Eine Anmeldung ist erforderlich: anmeldung@herbert-quandt-stiftung.de



Ansprechpartner/inne/n:

Jessica Heesen ist Leiterin der Nachwuchsgruppe Medienethik am  Internationalen Zentrum für Ethik in den Wissenschaften (IZEW) an der Universität Tübingen.

Im Rahmen des Projekts Forum Privatheit leitet Frau Heesen zusammen mit Frau Ammicht Quinn das Teilvorhaben “Dialektik von Privatheit und Öffentlichkeit” und ist Projektpartnerin im Explorationsprojekt “Privacy-Arena”.